Hej, ich bin Lars. Meine Mutter Christine und ich sind stolze Besitzer eines Gartengrundstücks und des darauf stehenden Bungalows. Vor ganz schön langer Zeit hat unsere Familie ein schönes, wildes Grundstück in der Nähe von Camburg in Thüringen gekauft und urbar gemacht. Um zu verstehen, warum ich diese Webseite erstellt habe, muss ich etwas weiter ausholen und sowohl etwas über die Geschichte dieses Ortes erzählen, als auch über meine Geschichte, da sie zwangsläufig mit diesem Ort verbunden ist. Alles fing mit dem Traum an, über ein Grundstück außerhalb der Stadt als Rückzugs- und Entspannungsort zu verfügen und natürlich: sich dort selbst zu verwirklichen. Ein Traum, den wohl viele zu DDR-Zeiten hegten.
Mit der im Bild sichtbaren Winde wurden die Unmengen an Beton und der Bungalow-Bausatz den Hügel hinauf gebracht. Stromkabel sind verlegt worden und Verteilerkästen installiert, sodass Netzgeräte auch mit mehreren kW betrieben werden können.
Regelmäßig hat meine Familie den Garten besucht und gepflegt. Es wurde ein Erdbeerfeld und einige Pflanzbeete angelegt. Irgendwann hat ein großer Stahlwandpool die Erdbeeren verdrängt, zu meinem plantschigen Vergnügen, auch wenn ich stets ungeduldig im Sommer gewartet habe, bis er endlich mit Brunnenwasser gefüllt war. Das überdimensionale Planschbecken hat mittlerweile seinen Geist aufgegeben, das geebnete Rondell dient temporär als Holzlagerplatz.
Etliche Bäume sind gepflanzt worden, Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Kirschen, auch Weinreiben trugen einst eimerweise Trauben. Ich erinnere mich, dass wir einen Sommer nicht genug Kirschkuchen backen konnten, um die 10 Eimer zu leeren und deshalb einige Eimer verschenkten.
2-3 Mal im Jahr wurde die Wiese gemäht, wobei ich als Kind meist Anweisungen gegeben habe, welche Wildblumen schön genug sind, um vom Mäher verschont zu werden. Im Rahmen der regelmäßigen Bewirtschaftung des Gartens entstanden Werkzeugschuppen und Toilettenhäuschen hinter dem Bungalow. Gemeinsam mit den Besitzern der umliegenden Grundstücke wurde sogar ein Brunnenloch gebohrt und eine Tauchpumpe installiert, die genug Wasser für alle Anlieger aus einer unterirdischen Kalksteinblase fördert.
Mein Opa hat mit mir als Kind dort eine Schaukel und ein Fußballtor geschweißt, ein Baumhaus gebaut, dem bis heute das Dach fehlt und mit mir erste Fertigkeiten im Umgang mit Holz beim Bau einer Bank im Wäldchen hinter der Hütte beigebracht.
Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die den Ort regelmäßig nutzen jedoch verkleinert. Vieles ist bereits oder droht zu verfallen. Die wenigen Besuche im Garten sind meist geprägt davon die nötigsten Reparatur- und Instandhaltungsaufgaben zu bewältigen. Ich selbst wohne nichtmehr in Thüringen, so bedarf es eines Besuchs auch immer einer gewissen Vorbereitung und Zeit.
Nachdem das Gelände einige Jahre lang brach lag und kaum genutzt worden ist, entschieden wir uns 2018, gemeinsam mit vielen helfenden Händen aus dem Freundeskreis, das Dach der Datsche zu erneuern. Während dieser Woche im Garten entstanden am Lagerfeuer und unter sternhellem Nachthimmel viele Ideen, die man gern mal umgesetzt sehen würde und für die sich der Garten mehr oder minder eignet. Angefangen bei einfachen Streich- und Reparturarbeiten über die komplette Sanierung des Innenbereichs bis hin zum Anlegen eines Weinbergs, waren der Fantasie keine Grenzen zu setzen. Über alle Spinnereien hinaus, hat sich aber eine grundlegende Idee über die Jahre manifestiert.